CD-Harmonizer

Für meinen Bericht muß ich etwas weiter ausholen. Siggi hat bereits seit längerem einen langen Arbeitstag. Frühmorgens stehe ich als erste auf, koche den handgebrühten Kaffee, und bereite das Frühstück vor. Ich schmiere auch einige Pausenbrote für Siggi. Er ist nicht in der Kantine. Für so etwas hat er angeblich keine Zeit, und es schmeckt ihm auch nicht. Er ißt meistens im Büro, wohl ziemlich hektisch, zwischen seinen Terminen. Dabei habe ich ihm schon eingebleut, am vormittag nur Obst zu essen. So etwas ist auch für ihn gut, alleine schon wg. der schlanken Linie. Ich als Frau kann ja von diesen Hüftröllchen ein trauriges Lied singen.

Wie dem auch sei, Siggi verläßt recht zeitig unser Haus, und kommt meistens erst spät abends nach Hause. Nicht etwa, daß ich mich vernachlässigt fühle, so ist es nicht. Nur ein wenig. Also freuen würde ich mich schon, wenn er etwas mehr Zeit für mich hätte. Aber egal, so habe ich sehr viel Zeit für mich, und eine beliebte Abwechslung stellen die Einkaufssendungen im Fernsehen dar. Da habe ich schon gute Schnäppchen gemacht. Unsere gesamte Wohnung ist nach Feng Shui Richtlinien eingerichtet. Im Flur und im Wohnzimmer plätschert ein kleiner Brunnen. Das Wasser befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf, und es wurde von einer Fachberaterin engergetisch gereinigt.

In der gesamten Wohnung gibt es keine Leuchtstoffröhren mehr, und auch die Energiesparlampen habe ich durch gemütliche Glühbirnen ersetzt. Elektrosmog kommt mir nicht ins Haus.

Am vormittag versuche ich meistens einige Kalorien auf dem Ergometer abzustrampeln. Es gibt nur wenige Tage, wo ich mich dazu überwinden kann.

Neulich war ich völlig durchgeschwitzt, hatte fast eine Stunde geradelt. Erschöpft nahm ich auf dem Sofa platz, und zapte etwas hin und her. Auf dem Shopping-Kanal wurde ein Klangverbesserer für CDs vorgestellt. Der gesamte Klang wird offener und transparenter, die Schwingungseinheiten insgesamt harmonischer. Nun, von Technik habe ich nicht so viel Ahnung. Als Hausfrau interessiert man sich nicht dafür. Dennoch hatte ich den Tipp von Siggi beherzigt, die CDs vor dem Abnehmen in die Tiefkühltruhe zu legen.

Nicht so lange, wichtig ist nur, daß die Bits richtig ausgerichtet werden. Durch die Kühlung setzt eine Kristallisierung ein, ähnlich wie bei gefrierendem Wasser. Der Laser kann die Pits (die Vertiefungen der CD) wesentlich besser abtasten.

Neulich war ich sogar auf dem Baumarkt, und besorgte extra feines Sandpapier mit 600er Körnung. Ich hatte es nicht auf Anhieb gefunden, und fragte einen der Verkäufer. Was ich denn damit wollte, fragte er. Ich benötige es zum abschleifen der CD-Kanten. Ungläubig schüttelte er den Kopf.

Aber es ist wie im wirklichen Leben. Man kann über viele Dinge lamentieren und diskutieren. Entscheidend ist der Erfolg. Und ich höre einen Unterschied.

Die Technogeschädigte Kiddie-Generation vermag so etwas gewiß nicht beurteilen zu können. Aber Wohlklang bedeutet für mich mehr als ein drückender Bass.

Die Ortbarkeit, die Räumlichkeit, die Tiefenstaffelung, so etwas sind Argumente, die bei mir zählen. Mein Mann hat viel Geld für die Anlage ausgegeben. Am teuersten waren allerdings nicht die Geräte, sondern wohl der Akustikbau. An der Decke und an den Wänden befinden sich Helmholtz-Resonatoren, und auch die Nachhallzeit ist klar definiert.

Im Wohnzimmer wollte ich ursprünglich einen Teppich haben, auch wegen der Gemütlichkeit. Ich stelle mir so etwas romantisch vor, auf einem dicken Berberteppich oder Bärenfell vor dem Kamin zu kuscheln. Aber Siggi wollte unbedingt Eichenparkett haben, angeblich wg. der Reflexionen. Zum Glück ist es schwimmend auf dem Estrich verlegt, und man hört keinen Trittschall.

Ob ich besonders gut höre? Ich weiß es nicht. Siggi meinte nur, daß ich ein sogenanntes Absolutes Gehör hätte. Mit so einem Gehör kann man nicht nur die Intervalle hören, sondern die Tonhöhe klipp und klar bestimmen. So etwas kann auch ein Nachteil sein. Denn wenn ein Klavier oder ein Orchester nur minimal verstimmt ist, stellen sich mir regelrecht die Haare auf. Ich bekomme sofort eine Gänsehaut. Es ist so, als wenn jemand mit der Kreide auf der Tafel abrutscht, oder mit einem Nagel über Glas fährt.

Insbesondere moderne CDs und auch die neue CD-Generation, welche wg. dem Kopierschutz nicht mehr Redbock-kompatibel sind, sind oftmals gräßlich abgemischt. Da stimmt einfach nichts mehr. Umso freudiger vernahm ich die Vorstellung des CD-Harmonizers.

Was dort in der Werbung versprochen wurde, ließ meinen Puls nach oben steigen. Gewiß, man muß die Aussagen der Werbestrategen auf einen emotionslosen Nennen reduzieren, dann sieht es schon viel nüchterner aus.

Ich wollte kein Risiko eingehen, da kam mir das vierzehntätige Umtauschrecht sehr entgegen. Entscheidungen schiebe ich nicht auf die lange Bank, und so bestellte ich den CD-Harmonizer-Klangverbesserer.

Bis zur Lieferung vergingen nur wenige Tage. Als der UPS-Mann klingelte, nahm ich freundlich das neutral verpackte Gerät entgegen. Es war sehr gut gegen Transportschäden gesichert, und das Verpackungsmaterial bestand nicht aus einer losen Schüttung. So etwas kann gefährlich sein, wenn sich das Transportgut nach unten durchrüttelt. In diesem Fall war es jedoch vorbildlich verpackt.

Die Bedienungsanleitung ist recht umfangreich. Wichtigster Punkt: Es reichen 10-15 Sekunden pro CD, möglichst bevor man sie in den Player einlegt. Es bringt auch nichts, die CDs auf Vorrat zu Harmonisieren. Ähnlich wie bei Eisenfeilspänen - so etwas kenne ich noch aus dem Physikunterricht - geht die Ausrichtung der Kraftlinien nach einiger Zeit wieder verloren. Die Wirkung hält nur wenige Stunden an.

Vom Ergebnis war ich - entschuldigt meine ausufernde Begeisterung - völlig überzeugt. Eine solche Klarheit hatte ich bisher noch nicht erlebt. Das Quantisierungsrauschen verschwindet völlig, Artefake sind überhaupt nicht mehr hörbar. Die Tiefenstaffelung ist enorm, und die räumliche Transparenz sorgt für völlige Offenheit. Der Bass ist kraftvoll, geht enorm weit hinunter, bis sogar das Zwerchfell zum vibrieren angeregt wird, aber ohne diesen drückenden Sound zu erzeugen. Das Musikgeschehen ist völlig losgelöst von den Lautsprechern, es schwebt gewissermaßen um sie herum.

Der Präsenzbereich wird betont, und auch Operngesang bekommt eine bessere Verständlichkeit. Es hört sich an, als hätte die CD mehr "Air", was vielleicht auch an einer Anhebung der höchstens Frequenzen liegt.

Ich bin von diesem Produkt so begeistert, daß ich noch weitere dieser CD-Tuning-Kits bestellt habe, u.a. als Weihnachtsgeschenk für meine Mutti, und einige Freundinnen.

Hier geht es zur ausführlichen Produktbeschreibung  www.cd-harmonizer.de

Liebe Grüße
Sathu