Atomstromfilter

Ich kann mich noch sehr genau an die vergangenen Jahre erinnern. Seit Jahren wurde ich von Schlaflosigkeit geplagt. Auch tagsüber fühlte ich mich “wie von einem schlechtem Feld umgeben”.

Die Ursache war mir Unklar. Ich hatte schon viel probiert. Egal ob Ausrichtung an den Wasserkraftlinien oder Feng Shui - nichts hat geholfen. Bis ich sehr fundierte Informationen über den Atomstromfilter im Internet gefunden habe. Ungläubig rieb ich mir die Augen. Sollte es tatsächlich daran liegen, daß in MEINE Wohnung Atomstrom eingespeist wird. Hiervon habe ich bereits einiges gehört. Gerade im Internet machen Gerüchte sehr schnell die Runde.

Ich bin von natur aus skeptisch. So auch in diesem Fall. Doch ich wollte einen Versuch wagen. Zur geplanten Testphase wurde das Fernabsatzgesetz eingeführt. Im Rahmen der Politikverdrossenheit halte ich unsere Politiker zwar für ungeeignet - um es einmal vornehm auszudrücken. Doch dieses Fernabsatzgesetz ist eine gute Sache. Denn hierdurch war ich in der Lage, eine Testbestellung ohne Risiko vorzunehmen.

Es war schnell gemacht. So eine Online-Bestellung ist eine feine Sache. Nach wenigen Tagen hielt der Postbote ein schweres Paket in seinen Händen. Ich konnte es kaum abwarten, das Paket auszupacken. Die Anleitung war in Deutsch. Welch ein Genuß. Manchmal sind übersetzte Anleitungen wahrhaftig amüsiert zu lesen.

Die Installation war ein Kinderspiel. Einfach in die Steckdose stecken und fertig. Der Atomstromfilter erkennt automatisch, wenn vom Energieversorgungsunternehmen Strom von einem AKW geliefert wird. Er wird sauber detektiert, und zum bösen Kraftwerk zurückgeschickt. Faszinierend. Sofort rief ich Hildegard an, um ihr von meinem Erlebnis zu berichten. In unsere Wohnung kommt ab sofort nur noch sortenreiner Strom, z.B. von Windkraftwerken. Der Atomstrom bleibt draußen.

Ich konnte es kaum glauben. Der Installationsaufwand ist gering. Einfach einstecken! So etwas bekommt sogar eine Hausfrau wie ich gebacken. Und der Effekt ist enorm. Auch der Wirkungsgrad ist über Gebühr gut.

Einen kleinen Nachteil hat die Schaltung: gerade in den Stoßzeiten wird häufig ein Gemisch der verschiedenen Stromspannungen angeboten. So etwas kann frühmorgens nachteilig sein. Man hat gerade die Kaffeemaschine eingeschaltet, und wenn der Anteil an Atomstrom zu groß ist, läuft das Kaffeewasser nur noch langsam durch. Kann aber auch ein Vorteil sein. Denn je langsamer der Kaffee gebrüht wird, desto intensiver ist sein Aroma.

Eines Morgens hörte ich einen “Aua”-Schrei. Siggi war gerade im Badezimmer beim Rasieren, als der Rasierer seinen Dienst versagte.  Es wurde anscheinend gerade auf Atomstrom umgeschaltet, und der Filter hat sofort komplett abgeschaltet. Der Rasierer blieb einfach in den Barthaaren stecken.

Ich weiß nicht, ob so etwas sehr weh tut. Aber Siggi sah nicht gerade glücklich aus.

Kleiner Nebeneffekt noch: in der Küche stehen einige Hanfplanzen - welche zusätzlich beleuchtet werden. Seit dem Verzicht auf Atomstrom gedeihen die Pflanzen viel prächtiger.

Weitere Infos zum Atomstromfilter    und zurück zur Startseite